03.03.05 Dolomiten

Ereignisse

Gestern, heute, morgen: Die Europäische Union (EU), wie sie die Gründer umrissen hat­ten, war ein Organismus, der für folgende Erweiterungen aufge­schlossen war. Seit dem ersten Mai 2004 hat die EU 25 Mit­gliedsstaaten, 20 „offizielle" Amtssprachen und etwa 455 Millionen Einwohner. Am 22. Februar 2005 hat die EU-Kom­mission die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Rumänien (25 Millionen Personen) und mit Bulgarien (10 Millio­nen) empfohlen. Sie beginnen wahrscheinlich im April 2005 und enden mit dem Eintritt im Jahre 2007. Am 3. Oktober 2005 beginnen die bedingten Bei­trittsverhandlungen mit der Türkei (70 Millionen Einwoh­ner) und enden vielleicht im Jahre 2015 (80 bis 90 Millionen Personen, ebenso wie Deutsch­land: CDU und CSU sind da­gegen). Durch den Mangel an ei­ner kulturellen und institutio­nellen Integration zwischen den 15 Ländern noch vor der letzen Erweiterung, erweist sich das Problem als sehr kritisch. In der EU sind der Euro und Fiskus nur teilweise nachvollziehbar, die Sprachen bleiben verschie­den. EU braucht eine Verkehrs­sprache um die gleichmäßige Annäherung der verschiedenen Kulturen untereinander zu för­dern: sie braucht ein gemeinsa­mes übernationales Idiom. So kann die EU ihre Verschieden­heit in Einheit erhalten. So könnten Christen und Muslime unter dem selben Sinnbild der Freiheit und der Demokratie zusammen leben. Esperanto könnte das Planhilfsidiom von Ereignisse verschiedene Kultu­ren und Völkern werden. Es ist u. a. „agglutinierend" wie Tür­kisch.

Renzo Segalla, Bozen

Dolomiten 3/3/05